Systemische Theorie

oder

Der „Systemische Ansatz“

Was hinter den Familienaufstellungen, Systemischen Aufstellungen und Organisationsaufstellungen steckt

Nach diesen Prinzipien und unsichtbaren Regelungen funktionieren Familien- und Beziehungssysteme, Organisationen, Unternehmen, Vereinssysteme – und auch unser Körper.

Immer. Überall. Überall gleich.

1 – Alles, was ist, existiert innerhalb eines Systems.
2 – Niemand und nichts ist für sich allein lebensfähig, alle und alles hängt irgendwie zusammen.
3 – Wird ein Teil entfernt oder in Bewegung gebracht, ändert sich der Rest, auf jede Aktion folgt eine Re-Aktion.
4 – Systeme regulieren sich selbst, um funktionsfähig zu bleiben.
5 – Systeme streben Stabilität an, um existieren zu können, aber um diese Stabilität zu erhalten, müssen sie beweglich sein.

 

Das Mobilé hier ist ein System.

Gehen Sie mal in Gedanken die 5 Punkte durch.
Was passiert mit der Ordnung, wenn z. B. ein Faden abgerissen wird…?

Heutzutage schon Normalzustand: Nicht in Balance!

 

Ist etwas in einem System nicht in Ordnung, wird automatisch eine Ausgleich­bewegung eingeleitet, die diese Störung so weit wie möglich ausgleicht.

Wir – als Teil einer Familie bzw. eines Systems – dienen dem System. Und das tun wir unbewusst.

Wir nehmen nicht wahr, was wir da eigentlich in dem System tun, denn dazu fehlt uns die Objektivität durch Distanz.

Wir handeln im System, oft ohne es wirklich zu wollen, und oft genug tun wir es zu unserem eigenen Schaden.

 

Wieso handeln wir immer mit Bezug zum System?

 

Wenn Menschen mit Menschen in Beziehung treten, ist ihr Zusammenhalt durch übergeordnete generelle Prinzipien geregelt.

Familien, Beziehungen, Unternehmen oder Freundeskreise funktionieren – so verschieden wie sie auch sein mögen, nach mindestens drei ähnlichen Voraussetzungen: 

  1. Zugehörigkeit,
  2. Ordnung,
  3. Ausgleich von Geben und Nehmen. 

Sie entscheiden quasi als „innere Gesetzgebung“ über Harmonie oder Störungen im sozialen System.

 

„Klassische“ Familiensysteme

 

Die Mitglieder der Familie gehören zu einem einzigartigen System, und erst durch ihre besondere Zusammensetzung wird das System zu dem, was es ist und unterscheidet sich von anderen Familien. Alle Mitglieder, die zum System gehören, haben ein Recht auf Zugehörigkeit. Nur wenn – ausnahmslos – alle existierenden Mitglieder einen Platz in der Familie haben, kann das System harmonisch funktionieren.

Die Zugehörigkeit zu einer Familie ist keine ganz freiwillige Entscheidung. Sie ist nicht auflösbar, sie gilt über den Tod hinaus. Ab und zu wird Familienmitgliedern das Zugehörigkeitsrecht abgesprochen oder sie entfernen sich selbst aus dem System. Die Auswirkung ist dabei immer dieselbe: Das System hat eine Lücke, einen leeren Platz, der eigentlich jemandem gehört, der jedoch von genau dieser bestimmten Person nicht ausgefüllt wird. Die Struktur der Familie ist gestört, und das System geht in eine Ausgleichsbewegung.

Ein Kinder – Mobilé stellt diese Systematik perfekt bildlich dar. Ist alles an seinem Platz, hängen die Fische im Gleichgewicht. Wenn nur einer aus der Reihe fällt, dann hängen die Fische auch im Gleichgewicht – aber anders…in einer Art Schieflage.

 

Wie ein genetischer Code funktioniert hierbei der „Systemische 7. Sinn“ des Menschen.

Jeder hat ihn!

Er enthält zwar unser „Programm“, nach dem Systeme funktionieren. Aber das Programm läuft im Hintergrund, keiner weiß, dass es existiert, noch haben wir Zugriff darauf.

Wenn der systemische Sinn überhaupt bemerkbar wird, dann eher als unbewusste Haltung als in Form wirklicher Kenntnis der systemischen Bedingungen.

Andere soziale Systeme

 

Dieser Sinn ist in allen Systemen aktiv:

  • in Familien
  • in Beziehungen
  • in Freundschaften
  • unter Kollegen
  • in jeder Hierarchie
  • in Organisationen
  • in Unternehmen
  • im Verein
  • in Staaten
  • auf Kontinenten

Viele Konflikte in Familien und Partnerschaften und etliche unserer persönlichen und beruflichen Probleme werden unter Berücksichtigung der Bedingungen des Systems klar und deutlich. 

Selbstverständlich lassen sich nicht alle Probleme auf systemische Störungen zurückführen. Viele Schwierigkeiten haben ihren Ursprung in Ereignissen und Erfahrungen, die im eigenen Leben stattgefunden haben. Oder sind karmisch (aus früheren Leben).

Aber ein Blick auf die aktuelle Familiensituation macht vieles sichtbar.

 

Die Technik der systemischen Aufstellung und der Familienaufstellung macht sich die Systemischen Gesetzmäßigkeiten zu nutze – und bietet Klarheit.